Forschung
Die Professur für Amerikanistik beschäftigt sich in Forschung und Lehre schwerpunktmäßig mit Transformationsprozessen und Brüchen in der amerikanischen Kultur, wie sie häufig aus dem Kontakt mit anderen Kulturen entstehen. Hier geht es auch um die Interaktion zwischen Literatur und Populärkultur. Diese Interessen manifestieren sich zur Zeit in drei Forschungsprojekten:
(1) Risk Fiction
In diesem Projekt untersuchen wir in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Anglophone Literaturen und Kulturen (Prof. Sylvia Mayer), wie sich fiktionale Texte in den USA seit den 1980er Jahren an der Auseinandersetzung mit globalen Risiken beteiligen. Basierend auf Risikotheorie und Risikoforschung in den Sozialwissenschaften und auf den Methoden der kulturellen und der transmedialen Narratologie, analysiert und definiert das Projekt "Risikofiktion", einen Korpus von Romanen, Filmen und Comics, die sich damit beschäftigen, wie globale technologische Risiken und Umweltrisiken individuelle und kollektive Erfahrung in der Weltrisikogesellschaft beeinflussen. (Mehr Informationen)
(2) Cultures of Speculation
Dieses interdisziplinäre Projekt schließt an "Risk Fiction" an und beschäftigt sich mit practices of speculation in unterschiedlichen kulturellen Feldern mit einem Schwerpunkt auf "affirmativer" Spekulation, d.h. Spekulation, die kulturelle Veränderung im Blick hat (in Wissenschaft, Literatur, Populärkultur, Politik, Theater, Performancekunst, ...).
(3) Nineteenth-Century American Literature - John Rollin Ridge, Joaquín Murieta (1854)
Dieses Projekt setzt sich mit Prozessen der Transkulturation in John Rollin Ridges (Yellow Bird) Roman Joaquín Murieta (1854) auseinander, ein Roman, der sowohl als erster Roman eines Native American Autors bezeichnet wird, als auch zur frühen "sensation fiction" gezählt wird.
Forschungspartner
In der Forschung kooperieren wir zudem fakultätenübergreifend mit anderen Disziplinen im Rahmen des Bayreuther Instituts für Amerikastudien (BIFAS).